Ein Tempel Gottes

„Wisst ihr nicht, dass euer Körper ein „Tempel“ Gottes ist?“

 

Menschen bekämpfen ihren Körper allzuoft – “ gelobt sei, was hart macht“…Nur keine Schwäche zeigen, sich nicht gehen lassen. Verstecken, Verleugnen und Übergehen von Beschwerden sind üblich und akzeptiert.

Für Schmerzen gibt es Tabletten, für unangenehme Regungen gibt es Ablenkung durch Alkohol, innere Leere und Gefühle von Einsamkeit werden mit Aktivität übertönt.

Anstatt darauf zu lauschen, was uns eine Krankheit sagen will, was wieder in Balance gebracht werden möchte, machen wir den Körper mundtot und versuchen, ihn zu unterdrücken.

Christlicherseits hörte man Worte wie „wen Gott liebt, den züchtigt er“ – schwarze Theologie ist das – Missbrauch der Bibel.

Die Mystikerin Theresa von Avila dagegen findet zu der körperfreundlichen Aussage:

Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen!

Auch Paulus formuliert im Brief an die Korinther eine zutiefst christliche Erlaubnis, ja fast sogar ausdrückliche Ermahnung, für das Wohlbefinden des Körpers aufmerksam zu sorgen. Spricht nicht auch die Körperwerdung Gottes in Jesus davon?

Sich und seinen Körper zu lieben, zu ehren und zu achten ist Ausdruck tiefer Religiosität und nicht Körperkult.

Hören, was sich mir darin mitteilen möchte.

Spüren, was mir gut tut auf dem Weg zu Bewusstwerdung und geistiger Neuorientierung.

Das passt zur Vorbereitungszeit auf Ostern hin. Die Fastenzeit intensiv damit zu verbringen, sich in seinem eigenen Körper zu lieben. Auch die schwächlichen, kranken Seiten liebevoll anzunehmen, denn das macht heil. Einander lieben und annehmen lernen, gerade da, wo Schwäche und Krankheit herrschen, das bringt Heil. So hat es uns Jesus vorgelebt und Wunder vollbracht.

 

Die Nähe eines Menschen

Wußten Sie schon,

daß die Nähe eines Menschen

gesund machen,

krank machen,

tot und lebendig machen kann?

Wußten Sie schon,

daß die Nähe eines Menschen

gut machen,

böse machen,

traurig und froh machen kann?

Wußten Sie schon,

daß das Wegbleiben eines Menschen sterben lassen kann,

daß das Kommen eines Menschen wieder leben läßt?

Wußten Sie schon,

daß die Stimme eines Menschen

einen anderen Menschen

wieder aufhorchen läßt,

der für alles taub war?

Wußten Sie schon,

daß das Wort

oder das Tun eines Menschen

wieder sehend machen kann

einen,

der für alles blind war,

der nichts mehr sah,

der keinen Sinn mehr sah in dieser Welt und in seinem Leben?

Wußten Sie schon,

daß das Zeithaben für einen Menschen mehr ist als Geld,

mehr als Medikamente,

unter Umständen mehr

als eine geniale Operation?

Wußten Sie schon,

daß das Anhören eines Menschen Wunder wirkt,

daß das Wohlwollen Zinsen trägt,

daß ein Vorschuß an Vertrauen hundertfach auf uns zurückkommt? Wußten Sie schon,

daß Tun mehr ist als Reden?

Wußten sie das alles schon?

Wußten sie auch schon,

daß der Weg vom Wissen über das Reden zum Tun

interplanetarisch weit ist?

WilhelmWillms